Schreibtisch mit Katze

Gerade sitze ich hier am Computer, einen flauschigen Katzenbauch im Blick – der Platz zwischen Tastatur und Monitor ist bei meinen beiden Fellnasen unglaublich begehrt. Innerlich feiere ich jedes Mal ein Fest, wenn die beiden Tiger das rituelle Herumwandern, Drehen, Trampeln und erneute Drehen abgeschlossen haben, sich endlich niederlassen und die Sicht auf meine Arbeit wieder freigeben. Anders sieht das natürlich aus, wenn Neo oder Mi spontan beschließen, dass JETZT SOFORT Essenszeit ist: dann wächst vor dem Bildschirm plötzlich eine bewegliche Plüschwand empor, die sich auch mit größtem Bemühen weder nach rechts oder links schieben, geschweige denn einfach in Liegeposition drücken lässt. Als besonders effektvoll erwies sich in diesem Zusammenhang auch die automatische Helligkeitsregelung an meinem Monitor mit ihrem winzigen Sensor an der Monitorunterkante: sobald eine Katze sich davor umherbewegte, verdunkelte sich, auf augenschonenderes Arbeiten bei Dämmerung ausgelegt, der Monitor und machte für Minuten jede weitere Beschäftigung mit Text- oder Bildbearbeitungen unmöglich. Das sollte Energie sparen, sorgte aber eher dafür, dass die Katzen bei Bedarf ihre verdiente Aufmerksamkeit bekamen.

Die Energiesparfunktion habe ich ausgeschaltet – der Einsatz von LEDs in den Schreibtischlampen macht das hoffentlich wieder gut – und mit den beiden schnarchenden Fellkugeln auf dem Schreibtisch habe ich mich längst arrangiert. Auch mit der vollgehaarten Schreibtischunterlage, die ich einmal am Tag absaugen muss. Radiergummis, empfindliche Stifte und Kleinteile bewahre ich seit einiger Zeit in einer Extraschublade auf, damit man sie bei aufkommender Langeweile nicht mehr vom Tisch werfen kann, um Frauchen auf sich aufmerksam zu machen. Nun muss ich der Mi nur noch beibringen, nicht andauernd auf die Tastatur zu treten.

In einer fernen Ecke meines – zugegeben recht großen- Schreibtisches habe ich ein gemütliches Katzenkissen platziert, das allerdings eher selten genutzt wird, da der Aufmerksamkeitsfaktor im direkten Blickfeld nun mal erheblich höher ist. Vielleicht liegt es sich auf Stiften und Blöcken auch einfach gemütlicher, wer weiß.

Wie ist es bei Ihnen: surfen Ihre Katzen mit Ihnen im Internet? Fangen Mauszeiger? Schauen mit Ihnen gemeinsam die neuesten Katzenvideos? Haben Sie ihnen einen speziellen Platz auf oder neben dem Tisch eingerichtet?

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