Heute möchte ich an dieser Stelle einer ganz besonderen Mutter Danke sagen! Einer Mutter, auf die ich unendlich stolz bin und die es unter widrigsten Bedingungen geschafft hat, sich um 5 kleine Kinder zu kümmern – trotz Hunger, Angst und Ablehnung.
Diese Mutter ist unsere kleine Madama Lira-Mi!
Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass die Mi bereits selber eine Mama-Mi ist. Und außerdem eine kleine Sardin. Vielleicht kommt es daher, dass sie auch heute noch ganz aufmerksam die Ohren spitzt, wenn jemand Italienisch spricht.
Lira-Mi kam auf Sardinien in einer ärmlichen Wohnwagensiedlung zur Welt, in der sie bereits als ganz junge Katze schwanger wurde und 5 Kätzchen zur Welt brachte. Unterernährt und verschnupft kümmerte sie sich dennoch liebevoll um ihren Nachwuchs, bis die kleine Familie von Tierschützern gefunden und aufgenommen wurde. Zum damaligen Zeitpunkt wog „Elvira“, wie sie genannt wurde, nur noch 2 Kilo. Ihre Kinder hatten allesamt Durchfall und Katzenschnupfen, und trotz aller Fürsorge konnte der Tierarzt zwei ihrer Kinder nicht mehr retten. Für diese kam jede Hilfe zu spät.
Der Rest der kleinen Familie sprach auf die Behandlung an und „Elvira“ wurde zusammen mit ihren Kindern Erica, Eloisa und Eugenio zuerst in einer Pflegestelle aufgepäppelt, ehe man sie zur weiteren medizinischen Versorgung und Pflege nach Deutschland flog. (Somit hat die Mi sogar schon eine Flugreise hinter sich!)
Immer noch abgezehrt und müde, aber nun versorgt und sicher, kümmerte sich „Elvira“ in der deutschen Pflegestelle liebevoll um ihren Nachwuchs, bis zuerst Eugenio, dann Erica und Eloisa ein Zuhause fanden.
Schließlich entdeckte ich durch puren Zufall eine Vermittlungsanzeige und verliebte mich in das kleine Fellknäuel. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade eingesehen, dass Neo nach dem Tod seiner ehemaligen Katzenkumpeline unbedingt wieder Gesellschaft brauchte, und so fuhren wir zur Pflegefamilie, um „Elvira“ kennenzulernen.
Der erste Eindruck war enttäuschend. „Elvira“ sah mich und steckte ihren Kopf postwendend unter den Arm ihres Pflegefrauchens. Deutlicher konnte sie ihre Ablehnung gar nicht kundtun.
Dennoch blieb ich eine Weile, denn als Katzenbesitzer hat man sich ja immer eine Menge zu erzählen. „Elvira“ wurde auf dem Stuhl neben mir platziert, wo sie mir ostentativ den Rücken zudrehte und wahlweise die Wand an der gegenüberliegenden Seite des Raums oder ihren Stuhl anstarrte. Huldvoll ließ sie es zu, dass ich ihr den Rücken streichelte, aber sie ließ meine Versuche, mit ihr Kontakt aufzunehmen, einfach passiv über sich ergehen. Eigentlich hatte ich innerlich schon aufgegeben, als ich es mir nicht nehmen ließ, der Pflegefamilie kurz von meinem Blog zu berichten. Mit einem Seitenblick auf das desinteressierte Fellknäuel neben mir sagte ich: „Und wenn Elvira mit mir mitkommt, dann machen wir ganz viele tolle Fotos von ihr und dann wird sie berühmt!“ Der Katzenkopf flog in die Höhe und „Elvira“ starrte mich mit ihren großen Augen an. Die Reaktion kam so unerwartet, dass wir vor Lachen fast von den Stühlen fielen, besonders, nachdem sich die Katze nun zu mir umdrehte und begeistert zu schnurren begann. Das Eis war gebrochen!
Am 28 Dezember 2013 war es dann so weit und die Mi zog bei uns ein.
Hier hat sie ihr endgültiges Zuhause gefunden, das sie in vollen Zügen genießt. Sie scheint es auch nicht zu bedauern, dass sie zur Zeit eine reine Wohnungskatze ist – sie liebt ihre sichere Umgebung und hat noch keinerlei Fluchtversuch gestartet. Fremden gegenüber ist sie nach wie vor etwas schüchtern und zieht Ruhe großem Trubel vor. Wer weiß, was sie in ihren frühen Tagen noch alles erlebt hat!
Jetzt ist sie angekommen, wird geliebt und ich kümmere mich um das Versprechen, das ich ihr gegeben habe.
Der Muttertag ist ein guter Anlass, um ihre Geschichte noch einmal zu erzählen und zu sagen: Lira-Mi, ich bin wahnsinnig stolz auf Dich und habe Dich unendlich lieb!
Und in diesem Sinne senden wir auch die besten Wünsche an alle Mütter und Katzenmütter da draußen: Ihr seid toll!
Wer die Geschichte von Lira-Mi noch einmal nachlesen möchte, kann das auch hier auf der Seite vom Pro Tier e.V. tun! An dieser Stelle möchte ich den Menschen dort auch noch einmal für ihre hervorragende Arbeit danken.
Was für eine wunderbare Geschichte mit Happy -End ! Ich kannte Mi‘ s Geschichte noch nicht!
Wir haben heute mit FELIX unseren Kennlerntag.
An einem Freitag den 13. vor 6 Jahren hatten wir ein „Blind-Date“ im Tierheim, es war Liebe auf 1. Blick LG CHRISTA und FELUX
Da sieht man mal wieder, dass sowohl „Freitag der 13te“ als auch Blind Dates zu Unrecht einen schlechten Ruf haben. 🙂 🙂
Wir wünschen Euch noch einen schönen 6. Kennenlerntag und senden Euch ganz herzliche Grüße zurück!
Mi, Neo & Fedora